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Karlsruhe: Landesmuseum spĆ¼rt NS-Raubkunst aus Mannheim auf - Karlsruhe: State Museum identifies Nazi-looted art from Mannheim

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Rhein-Neckar-Zeitung 22 October 2014
 

Wie das Museum am Mittwoch mitteilte, lagern seit mehr als 70 Jahren sechs Gemälde und eine spätgotische Skulptur aus Mannheimer Privatbesitz in einem Depot des Museums.

NS-Raubkunst hat das Badische Landesmuseum Karlsruhe im eigenen Haus aufgespürt: Wie das Museum am Mittwoch mitteilte, lagern seit mehr als 70 Jahren sechs Gemälde und eine spätgotische Skulptur aus Mannheimer Privatbesitz in einem Depot des Museums. Die Nazis hatten die Kunstwerke von jüdischen Bürgern beschlagnahmt.

Provenienzforscherin Katharina Siefert fand zwar heraus, dass die Werke aus Umzugsgut jüdischer Bürger aus Mannheim stammen, das von Amsterdam nach Mannheim zurückgebracht worden war. Doch die Eigentümer sind bis jetzt unbekannt. Die Werke wurden deshalb als Raubkunst in die Datenbank LostArt (www.lostart.de) eingestellt.

Die Wissenschaftlerin hatte eine Auflistung von Gegenständen aus «nichtarischem Besitz» entdeckt: Auf einer Quittung aus dem Jahr 1943 hatte der damalige Direktor der Karlsruher Kunsthalle, Kurt Martin, als Sachverständiger für das «Reichserziehungsministerium für Kunst- und Museumsgut» den Empfang der Kunst aus jüdischem Vermögen bestätigt. Martin entschied, ob Objekte ins Museum oder auf dem Kunstmarkt kamen.

Anhand des Gemäldes «Dame in Theaterloge» - der Künstler ist unbekannt - konnte auch die Herkunft der anderen Landschaftsbilder und der männlichen Porträts festgestellt werden.

 

http://www.rnz.de/ticker_regional/00_20141022155600_110771754-Karlsruhe-Landesmuseum-spuert-NS-Raubkunst-aus.html
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