Kunst und Kultur nach dem Nationalsozialismus.
Zur NS-Aufarbeitung BKM-geförderter Institutionen.
Stand und Perspektiven der Forschung.
Ausgehend von einer Initiative der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien widmet sich die Tagung Forschungsperspektiven für die Nachgeschichte des Nationalsozialismus im Kunst- und Kulturbereich.
Mit Blick auf Museen und ihre Verbünde, Fragen des Kulturgutschutzes, Institutionen des Musiklebens und des Filmwesens sowie Kunstvereine diskutieren Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gemeinsam mit Repräsentanten und Repräsentantinnen BKM-geförderter Einrichtungen über den Bedarf, Methoden und Zugänge in einem wachsenden Forschungsfeld.
Gemeinsame Tagung der Humboldt-Universität zu Berlin und des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien.
Programm
9.00-9.45
Begrüßung
Grußwort Claudia Roth (BKM),
Prof. Dr. Michael Wildt (HU Berlin), Prof. Dr. Frank Bösch (ZZF Potsdam)
Dr. Jutta Braun (ZZF Potsdam):
Perspektiven für die Erforschung BKM-geförderter Einrichtungen
9.45-10.45
Panel 1: Grundlagen und Perspektiven
apl. Prof. Dr. Christian Fuhrmeister (Zentralinstitut für Kunstgeschichte/LMU München):
Kein Blick zurück? Fachwissenschaft und Museen nach 1945
Prof. Dr. Christoph Zuschlag (Universität Bonn):
Provenienzforschung – historische Perspektiven und aktuelle Herausforderungen
Diskussion: Rüdiger Haufe (Klassik Stiftung Weimar)
Moderation: Dr. Corinna Kuhr-Korolev (ZZF Potsdam)
10.45-11.00
Kaffeepause
11.00-12.00
Panel 2: Kulturgüter, Kunstschutz und Vergangenheitspolitik
Prof. Dr. Kerstin von Lingen (Universität Wien):
Entziehung und „Verwertung“ jüdischen Umzugsguts durch das Auktionshaus Dorotheum. Der Hafen Triest.
PD Dr. Lutz Klinkhammer (DHI Rom):
„Entfremdung von Kulturwerten“ und „Kunstschutz“ als internationales Forschungsfeld
Diskussion: Prof. Dr. Hermann Parzinger (Stiftung Preußischer Kulturbesitz), Prof. Dr. Dirk Boll (Christie´s London/KMM Hamburg)
Moderation: PD Dr. Winfried Süß (ZZF Potsdam)
12.00-12.15
Kaffeepause
12.15-13.15
Panel 3: Kunstvereine und Kunstmuseen zwischen Diktatur und Demokratie
Dr. Elisa Tamaschke (Georg Kolbe Museum Berlin):
Die Anfänge des Georg Kolbe Museums in West-Berlin
Wolfgang Brauneis (Kunstverein Nürnberg):
Der Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft im Nationalsozialismus und nach 1945
Diskussion: Dr. Dorothea Schöne (Kunsthaus Dahlem), Felix Steffan (Kulturreferat Nürnberg)
Moderation: apl. Prof. Dr. Annette Vowinckel (ZZF Potsdam/HU Berlin)
13.15-14.30
Mittagspause
14.30-15.30
Panel 4: „Politische Musik“ im Nationalsozialismus und ihr Nachhall nach 1945
Prof. Dr. Friedrich Geiger (Hochschule für Musik und Theater München):
Das Scheitern der Entnazifizierung im Musikleben
PD Dr. Martin Rempe (Universität Konstanz):
Orchestermusiker und ihre Berufsorganisation nach 1945
Diskussion: Dr. Detlef Giese (Staatsoper Unter den Linden Berlin)
Moderation: Prof. Dr. Christiane Kuller (Universität Erfurt)
15.30-15.45
Kaffeepause
15.45-16.45
Panel 5: NS-Kontinuitäten in Filmwissenschaft und Filmwirtschaft
Dr. Wolf-Rüdiger Knoll (IfZ München/Berlin):
NS-Kontinuitäten in der Filmwirtschaft am Beispiel der Berlinale
Dr. Lea Wohl von Haselberg (Filmuniversität Babelsberg):
Jüdische Filmschaffende in West-Deutschland nach 1945
Diskussion: Christiane von Wahlert (Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Wiesbaden), Dr. Rainer Rother (Deutsche Kinemathek Berlin)
Moderation: Dr. Felix Moeller (Blueprint Film München)
16.45-17.00
Kaffeepause
17.00-17.45
Panel 6: Perspektiven der Erforschung von Kultureinrichtungen nach dem NS
Diskussion:
Prof. Dr. Frank Bösch (ZZF Potsdam), Dr. Ulrike Lorenz (Klassik Stiftung Weimar), Dr. Felicia Sternfeld (ICOM/Europäisches Hansemuseum Lübeck), Prof. Dr. Michael Wildt (HU Berlin), Prof. Dr. Andreas Wirsching (IfZ München-Berlin)
Moderation: Shelly Kupferberg (Berlin)
18.00
Empfang
Kontakt
Für die Teilnahme vor Ort bzw. die Zusendung eines Online-Links bitten wir um Anmeldung bis zum 7.3.2023 bei Philipp Henning: philipp.henning@hu-berlin.de.
Für Rückfragen zum Programm kontaktieren Sie bitte Dr. Jutta Braun (ZZF): braun@zzf-potsdam.de