Ende 2014 hatten Deutschland, Bayern und das Kunstmuseum Bern als Erbe der Sammlung vereinbart, dass die Expertenkommission bis Ende 2015 alle Werke begutachten oder zumindest einen Bericht zum Stand der Dinge vorlegen soll. Nach den Vorstellungen von Grütters soll es zu dem "dann noch verbleibenden Forschungsbedarf" ein Folgeprojekt beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg geben.
Die Taskforce war 2013 eingesetzt worden, um die Gurlitt-Sammlung auf NS-Raubkunst hin zu untersuchen. Nach Angaben des bayerischen Kunstministeriums ist die Recherche in Hunderten Fällen nicht abgeschlossen. Nur bei vier Kunstwerken wurde festgestellt, dass und wem sie während der NS-Zeit geraubt oder abgepresst wurden. Zu 104 weiteren Werken liegen laut Ministerium 113 Ansprüche vor.
In Gurlitts Münchner Wohnung waren 2012 rund 1280 Kunstwerke beschlagnahmt worden, zwei Jahre später tauchten weitere 238 Gemälde in seinem verwahrlosten Haus in Salzburg auf. Das Kunstmuseum Bern - rechtmäßiger Erbe der Sammlung Gurlitt - hatte zugesagt, die Forschungen auch nach Abschluss der Arbeiten der Taskforce weiterzuführen.