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Das Kunstmuseum spricht von «Erpressungs- versuchen» - The Kunstmuseum speaks of "blackmail"

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1970
1945
Der Bund 10 March 2015
von Marcello Odermatt

Im Umfeld der Gurlitt-Familie plant eine Gruppe die Publikation Tausender Dokumente von Cornelius Gurlitt. Das Kunstsmuseum sieht sich bereits seit Monaten unter Druck gesetzt.

Gemäss Museumsdirektor Matthias Frehner ist die Veröffentlichung der Dokumente nicht der erste Druckversuch aus dem Umfeld der Gurlitt-Familie.

Gemäss Museumsdirektor Matthias Frehner ist die Veröffentlichung der Dokumente nicht der erste Druckversuch aus dem Umfeld der Gurlitt-Familie. Bild: Adrian Moser

Tausende Dokumente aus dem Nachlass von Cornelius Gurlitt sollen online veröffentlicht werden. «Conny-Leaks» ist gemäss «Berner Zeitung» vom Dienstag das neuste Kapitel der Auseinandersetzung zwischen dem Berner Kunstmuseum und der Familie Gurlitt um die Kunst-Erbschaft.

Bei den Dokumenten handelt es sich um Geschäftsakten von Kunsthändler Hildebrand Gurlitt und dessen Sohn Cornelius. Die Verwandten Cornelius Gurlitts wollen sich mit dem Testament, welches das Kunstmuseum als Erben vorsieht, nicht abfinden. Gurlitts Cousine Uta Werner hat einen Erbscheinantrag gestellt und zweifelt das Testament an.

Gemäss Museumsdirektor Matthias Frehner ist die Veröffentlichung der Dokumente nicht der erste Druckversuch aus dem Umfeld der Gurlitt-Familie. «Uns ist aus dem Umfeld der Cousine mehr als einmal angeboten worden, das Testament gegen viel Geld nicht anzufechten», wird er in der «BZ» zitiert.

«Moralisch» liege der Vorgang nahe am Erpressungsversuch. Auch für die «Conny-Leaks»-Dokumente, die auf der Berliner Website Auctionata publiziert werden sollen, hätte das Kunstmuseum Geld springen lassen können: 430'000 Franken habe der Dokumente-Nachlass kosten sollen.

http://www.derbund.ch/bern/nachrichten/Das-Kunstmuseum-spricht-von-Erpressungsversuchen/story/28284765
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