Saarbrücker Zeitung 13 January 2015
Die Arbeitsstelle für Provenienzforschung (AfP) in Berlin hat einen Antrag der
Stiftung Saarländischer Kulturbesitz auf Förderung einer systematischen Suche nach NS-Raubgut in den Beständen des Saarlandmuseums befürwortet. Damit fließen Bundes-Fördermittel in Höhe von 68 000 Euro für das erste Projektjahr und eine befristete Stelle für eine wissenschaftliche Fachkraft, teilte die Stiftung mit.
Nachdem eine umfassende Provenienzforschung am
Saarlandmuseum aufgrund begrenzter personeller Kapazitäten bislang nur bedingt möglich war, soll nun ein Forschungsprojekt die Eigentumsgeschichte von rund 220 Gemälden der Modernen Galerie vor und während der Jahre der NS-Herrschaft in Europa systematisch aufklären.
Ein Schwerpunkt liegt auf der 1980 an das Museum übergegangene Privatsammlung Kohl-Weigand, zu der zahlreiche Werke von Hans Purrmann, Max Slevogt und
Albert Weisgerber gehören. Auch für viele weitere seit den 1950er Jahren angekaufte Werke sei die bislang nur lückenhaft bekannte Eigentumsgeschichte zu ermitteln, hieß es.
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