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Bremer Schau dokumentiert Suche nach NS-Raubkunst - Bremen exhibition documents search for Nazi-looted art

1998
1970
1945
Die Welt 22 October 2014
 

Mit einer Sonderausstellung dokumentiert die Bremer Kunsthalle die Suche nach NS-Raubkunst innerhalb ihrer eigenen Sammlung. Geprüft wurden die Werkbiografien von rund 120 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen aus der Zeit vom Mittelalter bis zur Moderne, sagte Kuratorin Dorothee Hansen. Bei zwei Dritteln dieser Werke schließt die Kunsthalle nicht aus, dass sie einem Verfolgten des NS-Regimes geraubt wurden. Hier bestehe noch weiterer Forschungsbedarf, hieß es. Die Ausstellung "Eine Frage der Herkunft: Drei Bremer Sammler und die Wege ihrer Bilder im Nationalsozialismus" läuft bis zum 4. Januar. Die Werke kamen über die drei Bremer Händler und Kunstsammler Arnold Blome, Heinrich Glosemeyer und Hugo Oelze in das Museum. Über drei Jahre haben die Bremer geprüft, ob die Bilder zwischen 1933 und 1945 insbesondere jüdischen Eigentümern geraubt wurden. Durch diese Provenienzforschung, also die Recherche nach den Vorbesitzern, erwiesen sich nach Angaben der Kunsthalle zunächst nur die Biografien von einem Drittel der Werke als völlig unbedenklich. Auch andere deutsche Museen, Bibliotheken und Archive untersuchen ihre Bestände stärker als je zuvor auf NS-Raubgut. Die "Arbeitsstelle für Provenienzforschung" in Berlin unterstützt die Forschungsprojekte mit jährlich insgesamt zwei Millionen Euro aus Bundesmitteln.

 

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/kultur/article133523704/Bremer-Schau-dokumentiert-Suche-nach-NS-Raubkunst.html
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