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Leutheusser ermahnt Gurlitt: „moralische Verpflichtungen“

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Focus 22 November 2013

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dpa/Maurizio Gambarini Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger.

Die amtierende Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) befürchtet, dass die Sammlung des Münchners Cornelius Gurlitt nur die Spitze des Eisberges sein könnte.

„Die Sammlung von Herrn Gurlitt ist zwar durch einen Zufall entdeckt worden. Der Fund verdeutlicht aber, dass in deutschen Wohnzimmern noch viele Bilder hängen könnten, deren Herkunft zweifelhaft ist“, sagte sie dem „Handelsblatt“ (Freitag). Wenn Gurlitt nicht bereit sei, sich mit den Behörden zu einigen, könne sich der Fall noch sehr lange hinziehen - „zum Schaden aller“, sagte sie. Ohne seine Mitarbeit habe die Bundesregierung kaum eine Möglichkeit, das Verfahren zu beschleunigen. „Herr Gurlitt trägt neben rechtlichen auch moralische Verpflichtungen. Ich denke, dass er

sich dieser Tatsache nicht ewig wird verschließen können“, sagte Leutheusser-Schnarrenberger. „Es ist für einen 80-jährigen Mann auch nicht angenehm, so lange einem medialen Trommelfeuer ausgesetzt zu sein.“

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