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Von der Heydt-Museum Wuppertal Direktor will Kunstwerke zurückholen - Von der Heydt-Museum Wuppertal: Direktor will Kunstwerke zurückholenVon der Heydt-Museum Wuppertal: Director wants to recover art

1998
1970
1945
RP Online 15 November 2013
Von Michael In't Zandt
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Wuppertal. Der spektakuläre Münchner Kunstschatz hat nicht nur die Öffentlichkeit erstaunt. Auch Museen in NRW verfolgen mit Spannung, ob sich unter den über 1400 Werken, die aus der Wohnung von Cornelius Gurlitt beschlagnahmt wurden, Werke befinden, die aus ihren Häusern stammen. Auch das Von der Heydt-Museum in Wuppertal könnte betroffen sein.

Rund 500 Werke wurden dem Museum 1937 bei der Nazi-Aktion "Entartete Kunst" entwendet. Darunter befinden sich Arbeiten von Jawlensky, Macke, Müller, Zöllner Rousseau, Dix, Grosz, Felixmüller, Klee, Heckel, Schmidt-Rottluff und Picasso.

"1937 wurden im Von der Heydt-Museum 56 Gemälde, 352 Arbeiten auf Papier und 83 Werke aus dem Barmer Kunstverein beschlagnahmt. Es kann durchaus sein, dass einzelne Werke davon in dieser Sammlung Gurlitt irgendwie gelandet sind", erklärte der Direktor des Wuppertaler Von der Heydt-Museums, Dr. Gerhard Finckh, in einem Gespräch mit dem Sender Deutschlandradio Kultur.

Finckh meldet Zweifel an, dass sich alle bei dem Münchner Fund beschlagnahmten Bilder rechtmäßig im Besitz von Cornelius Gurlitt befinden. Sollten Werke aus seinem Haus wieder auftauchen, werde er alles daran setzen, diese zurückzubekommen.

Bis auf wenige Ausnahmen sind die Werke bis heute verschollen. "Diese Werke fehlen uns einfach und die würden dem Museum natürlich sehr gut zu Gesicht stehen", sagt Museumsdirektor Finkh. "Wenn wir sie wieder hätten, wäre es wunderbar. Die Bilder gehören einfach nach Wuppertal."

Dass die Museen und somit auch das Von der Heydt-Museum ihre Werke wiederbekommen werden, ist aber eher unwahrscheinlich. Schließlich hat Gurlitts Vater Hildebrand die Objekte legal vom Reichspropagandaministerium erworben. Zudem hatten die Nationalsozialisten die rechtlichen Grundlagen für die Enteignung der Museen geschaffen.

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