Kunstraub | Raubkunst,
24. Oktober 2014 bis 1. Februar 2015
Galerie Alte & Neue Meister Schwerin
1807 wurden 209 Kunstwerke der Großherzoglichen Galerie Schwerin nach Paris in die Sammlung des Musée Napoléon abtransportiert.
Das 200. Jubiläum der Rückgabe dieser Werke an Schwerin sowie die wichtige Provenienzforschung sind uns Anlass, das Rauben von Kunst anhand der eigenen Sammlung aufzuzeigen.
Vor 1900 war der Raub kostbarer Kunstwerke als Kriegsbeute üblich. Bereits in der Haager Landkriegsordnung von 1899 ächteten die Unterzeichnerstaaten Kunstraub.
Im 20. Jahrhundert sprengten die Nationalsozialisten alle bisherigen Methoden des Kunstraubs. Im August 1937 beschlagnahmte das nationalsozialistische Regime bei der Aktion „Entartete Kunst“ in den Schweriner Sammlungen u. a. das Gemälde Herbstblumen (1923) von Lovis Corinth und die Skulptur Das Wiedersehen (1926) von Ernst Barlach.
Die „Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten“ erweiterte 1954 die Regeln zum Schutz von Kulturgut – die Unantastbarkeit von Kunst war jedoch noch immer nicht garantiert.
Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Kunsthandwerk stehen im Fokus dieser Ausstellung mit Geschichten von Opfern und Tätern sowie gelösten und ungelösten Kriminalfällen aus der Nachkriegszeit im Nordosten Deutschlands.
Dr. Torsten Knuth
T 0385 5958 205
t.knuth@museum-schwerin.de