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'Arisierung' und Restitution. Methoden – Institutionen – Folgen, Haus der Wissenschaft Bremen 23-24 February 2012

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Die Abteilung Neuere und Neueste Geschichte des Instituts für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen (PD Dr. Jaromír Balcar) plant in Kooperation mit der Senatorin für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen ein neues Forschungsprojekt, das sowohl die Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz der Juden unter dem NS-Regime als auch die Versuche, dieses Unrecht nach 1945 „wieder gut zu machen“, in regionalgeschichtlicher Perspektive untersuchen wird. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Tätigkeit der Finanzverwaltung, die für den Entzug des Eigentums wie auch für seine Rückgabe bzw. entsprechende Entschädigungszahlungen zuständig war.

Da die historische Forschung diese Themenfelder in den letzten Jahren intensiv behandelt hat, soll zunächst eine Bilanz gezogen werden, um die Fragen und Bereiche zu eruieren, die nach wie vor Desiderata der Forschung darstellen. Das ist vordringliche Aufgabe des Workshops „‚Arisierung’ und Restitution. Methoden – Institutionen – Folgen“, der am 23. und 24. Februar 2012 im Haus der Wissenschaft in Bremen stattfinden wird.

Die Teilnahme an dem Workshop steht dem Fachpublikum und interessierten Gästen frei. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben, die Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung können jedoch nicht übernommen werden. Um eine Anmeldung per e-mail (balcar@uni-bremen.de) wird bis zum 19.2.2012 gebeten.


Donnerstag, 23. Februar 2012 (Haus der Wissenschaft, Bremen)

13.00 Begrüßung: Bürgermeisterin Karoline Linnert, Senatorin für Finanzen

13.30
Prof. Dr. Dieter Ziegler (Bochum): Banken und „Arisierung“ im Nationalsozialismus

14.30
Dr. Martin Münzel (Berlin): Die Verdrängung der Juden aus deutschen Großunternehmen als Teil der „Arisierung“ (1933-1945)

15.30 Kaffeepause

16.00
Dr. Axel Drecoll (München): Verfolgte und Profiteure. Erfahrungsgeschichtliche Annäherungen und Kategorien

17.00
Dr. Stefanie Middendorf (Halle/Berlin): Ordnung und Mobilisierung. Überlegungen zu finanzpolitischen Institutionen und Verwaltungshandeln im Nationalsozialismus

19.00
Öffentlicher Abendvortrag PD Dr. Christiane Kuller (München/Erfurt): Entziehung – Verwaltung – Verwertung. Die staatliche Ausplünderung der deutschen Juden im „Dritten Reich“

Freitag, 24. Februar 2012 (Haus der Wissenschaft, Bremen)

9.00
Dr. Benno Nietzel (Bochum): Der Erforschung von Restitution und Wiedergutmachung in Westdeutschland – Bilanz und Perspektiven

10.00
Dr. Christiane Fritsche (Düsseldorf): „Eine Art Wiedergutmachung gegenüber den Juden“. Die Stadt Mannheim und die Restitution von jüdischem Besitz

11.00 Kaffeepause

11.30
Dr. Bettina Schleier (Bremen): Forschungen zu „Arisierung“ und Restitution in Bremen – die Quellenlage im Staatsarchiv Bremen

12.30
Prof. Dr. Alfons Kenkmann (Leipzig): Die wirtschaftliche Ausbeutung der Juden durch die Finanzverwaltung ausstellen und vermitteln – Eine Herausforderung für die Wissenschaft?

14.00 Ende der Tagung


Veranstalter: PD Dr. Jaromír Balcar, Abteilung Neuere und Neueste Geschichte, Institut für Geschichtswissenschaft, Universität Bremen
Kontact:

PD Dr. Jaromír Balcar
Universität Bremen
FB 8
Institut für Geschichtswissenschaft
Bibliothekstr. 1
28359 Bremen

balcar@uni-bremen.de

URlL zur Zitation dieses Beitrages http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=18481

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